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PHYSIK  BEWEIST SPRENGUNG*


„Warum gute Menschen zum 11. September schweigen?“


Teil 15: Das Missbrauchs-Syndrom


von Frances T. Shure 2015


aus: http://www.ae911truth.org/news/211-news-media-events-fran-shure-part-15.html


Übersetzung Andreas Bertram-Weiss




Das „Missbrauch-Syndrom“ bietet als Dynamik eine Erklärung für die Reaktion „da kann man doch nichts machen“, wenn Beweise erbracht werden, die der offiziellen Erzählung vom 11.  September widersprechen.


Der klinische Psychologe Bruce E. Levine beschreibt:


Missbrauchende Ehegatten, Chefs und Regierungen hauen Lügen, körperliche und emotionale Übergriffe direkt in die Gesichter ihrer Opfer, um die Kontrolle zu behalten. Wenn die Opfer weiterhin Angst davor haben, diese Beziehungen zu verlassen, oder es ihnen nicht gelingt, sich zu wehren, dann werden sie schwächer, sie fühlen sich in Folge ihrer Passivität gedemütigt, sind geknickt und empfinden Scham. [1]


Unserer wahren Natur gemäss haben wir keine Schamgefühle. Scham entstammt einem Trauma und zeichnet sich durch Selbstverachtung und die grundlegende Empfindung aus, dass wir unwürdig und nicht liebenswert seien.

Opfer einer Beziehung, die ein Trauma erfahren haben, können letztlich die tief sitzende Angst entwickeln, sie könnten ihr Leben nicht ohne die Missbrauchstäter weiterleben. Diese Vorstellung verstärkt die Gefühle der Hilflosigkeit noch.

Eine noch extremere Form dieser Dynamik erfasst Opfer von Entführungen, die innerlich an ihre Entführer gebunden werden und sie sogar verteidigen. Bekannt als „Stockholm-Syndrom“ kann eine solche „Beziehung“ auch Kinder betreffen, die psychisch und physisch faktisch Entführungsopfer von missbrauchenden Eltern sind. [2]


Patrick Carnes: Betrugs-Bindung


Der Psychologe und Sexsuchtberater Patrick Carnes erweitert unser Verständnis des Missbrauchs-Syndroms, indem er das Konzept der „Betrugs-Bindung“ anführt, die man auch als „Trauma-Bindung“ bezeichnen kann. Er ist der Meinung, dass gestörte Bindungen entstehen, wenn diejenigen (zumeist Kinder), die verraten werden, sich an jemanden binden, der schädlich für ihr Wohlergehen ist. Dies führt zu einem Muster für spätere „ungesunde Zugehörigkeitsgefühle“. [3]

Normalerweise denken wir bei missbräuchlichen Beziehungen, dass nur Einzelne in sie verstrickt sind, etwa Kinder, die durch ihre Eltern missbraucht werden, oder Frauen, die durch ihre gewalttätigen Ehemänner geschlagen werden.

Aber Autoren wie Levine erkennen, dass das Missbrauchs-Syndrom auch bei Gruppen und gar in Gesellschaften auftreten kann.


James Tracy: Das „Geprügelte-Bürger-Syndrom“


James F. Tracy, ausserordentlicher Professor für Medienwissenschaft an der Florida Atlantic University, hat die vier Stufen, die häusliche Missbrauchsopfer durchmachen, auf den kollektiven Missbrauch übertragen.

Er hat dabei den Ausdruck „Geprügelte-Bürger-Syndrom“ geprägt, um diese weitere Form zu benennen. Tracy betont, dass der Missbrauch von Bürger/inne/n durch Regierungen den Grad eines „schweren gesellschaftlichen Übels“ erreicht hat.

Geschlagene Bürger, so Tracy, durchlaufen die gleichen vier Stufen (wenn sie es schaffen, sich von den missbräuchlichen Handlungen ihrer Regierung zu befreien).

 

Geprügelte Bürger werden insbesondere

1. leugnen, dass es politische Gewalt gegenüber Bürgern von Seiten der Regierung gibt, obwohl solche Gewalt offensichtlich vorliegt;

2. sich schuldig fühlen und ein niedriges Selbstwertgefühl aufbringen, weil sie glauben, dass sie für die politische Gewalt verantwortlich sind. Oder sie empfinden Angst davor, von der Regierung für potentielle Terroristen gehalten zu werden, was sie dazu verleitet, die Abschaffung der Bürgerrechte öffentlich zu fordern oder zu tolerieren;

3. möglicherweise die „Erleuchtung“ erreichen, indem sie zwar bemerken, dass sie nicht für die Misshandlung verantwortlich sind, aber dennoch weiterhin versuchen, mit der übergriffigen Regierung zusammenzuarbeiten; und schliesslich

4. Verantwortung zeigen, indem sie die missbräuchliche Beziehung verlassen, indem sie daran arbeiten, neue Formen der politischen Steuerung aufzubauen. [4]


Mit anderen Worten, gleich ob wir Kinder, Ehepartner oder Bürger/innen sind, empfinden wir ein starkes Bedürfnis, unseren Eltern, Ehepartnern und unserer Regierung zu vertrauen. Wenn wir körperlich oder emotional in dieser Beziehung missbraucht werden, dann behalten wir dieses Vertrauen unangetastet bei, indem wir die Handlungen der Täter zu verstehen suchen und uns selbst die Schuld geben.

Wenn wir das auf diese Art so hinnehmen, fühlen wir uns jedoch entmachtet, was wiederum dazu führt, dass wir Ärger und Frustration aufbauen.

Wenn wir den Mut haben, selbst nachzudenken, dann nehmen wir wahr, dass wir diesen Missbrauch nicht verdient haben, auch wenn wir noch immer versuchen, mit den Missbrauchstätern zu kooperieren.

Doch wenn wir noch mehr Mut gewinnen, dann wehren wir uns, wenn wir körperlich dazu in der Lage sind, oder wir verlassen die missbräuchliche Beziehung.

Durch diesen Prozess gewinnen wir unsere Integrität, Selbstachtung und das Gefühl von Stärke zurück.



Edward Bernays: Die Technik der Zustimmung


Ein anderes Beispiel für Bürger-Prügel, die durch berechnende Manipulation der öffentlichen Meinung durch Regierungen und durch Unternehmen erfolgt, wurde von Sigmund Freuds amerikanischen Neffen Edward L. Bernays untersucht, der aus Österreich stammte.

Bernays war stark von Freud beeinflusst und davon überzeugt, dass Menschen ursprünglich von monströsen, irrationalen, inneren Wünschen und Ängsten angetrieben werden. Die Zivilisation hat die Aufgabe, diese im Zaum zu halten.

Bernays war offenbar ein komplizierter Zeitgenosse, der zwar ernsthaft wünschte, dass die Demokratie gedeihe, aber auch glaubte, dass der gewöhnliche Bürger, frei heraus gesagt, zu dumm sei, als dass ihm die Demokratie anvertraut werden dürfe.


Seine utopische Vision war eine demokratische Gesellschaft, in der die gefährlichen, libidinösen Energien zwar unter der Oberfläche eines jeden Menschen lauern, die gesellschaftliche Elite sie jedoch zum wirtschaftlichen Nutzen zügelt und kanalisiert.

Die Massenproduktion von Gütern kann die ständige Gier der angeborenen, irrationalen Triebe der Massen erfüllen. Diese kulturelle Dynamik würde sowohl die fortlaufende Massenproduktion sichern wie auch den gefährlichen animalischen Instinkt stillen, der die Gesellschaft zu zerreissen droht.

Mit anderen Worten glaubte Bernays, um eine geordnete und gedeihende Gesellschaft zu formen, den „American Way of Life“, sei es nötig, dass eine Eliteklasse von Bürgern als „unsichtbare Regierung“, die diese gefährlichen Kräfte beherrscht, die Massen wissenschaftlich manipuliert.


Gemäss Bernays sollte diese Manipulation auf Erkenntnissen gründen, die auf Feldern der Soziologie, der Sozialpsychologie und der Anthropologie gemacht würden, und sie würden vervollständigt durch geheime Techniken der Meinungsmache, die er „Technik der Zustimmung“ (engineering of consent) nannte. In dieser Strategie ist die Werbung dazu bestimmt, den Massen ein Selbstbild anzupreisen, an dem sie sich ausrichten sollten, und mit ihm die Produkte, deren Erwerb zur Verwirklichung dieses Selbstbildes führen sollte.

So wurde die Wissenschaft der Öffentlichkeitsarbeit (public relation), meist bekannt als „Propaganda“, geboren und zu weiten Teilen durch Bernays in die Welt gebracht. Sie wurde von Unternehmen  gefördert und entwickelt, um ihre Produkte zu vermarkten, und von PR-Behörden, um Präsidentschaftskandidaten und Auslandspolitik zu vermitteln. [5]


Wie Bernays schrieb: „Wissenschaftler der Massenpsychologie stellten fest, dass eine Gruppe geistige Merkmale hat, die sich von denen eines Einzelnen unterscheiden. Die Gruppe wird durch Impulse und Gefühle motiviert, die wir nicht auf der Grundlage dessen erklären können, was wir aus der Individualpsychologie kennen. So entstand natürlich die Frage: Wenn wir die Mechanismen und die Motive der Gruppenpsyche kennen, ist es dann möglich, die Massen nach unserem Willen und ohne ihr Wissen zu kontrollieren und zu regieren? .…

Wenn du die Führungspersonen beeinflussen kannst, entweder mit oder ohne ihre bewusste Mitwirkung, dann beeinflusst du automatisch die Gruppe, die sie beeinflussen.“ [6]


Diese Strategie, zuerst die Meinungsführer einer Gesellschaft zu beeinflussen, wurde auch von Anthropologen als ein Weg entdeckt, neue Ideen in eine Gesellschaft einzuführen und sie zu etablieren (vgl. Teil 2 dieser Reihe: Verbreitung von Neuerungen).

Bernays machte freizügig Gebrauch von diesen „Autoritäten der dritten Partei“, um die Anliegen seiner Kunden zu verkaufen. Unter seinen erfolgreichen Propaganda-Kampagnen waren solche, in denen vertrauenswürdige Ärzte als bestes Frühstück Schinken und Eier empfahlen, und Zahnärzte befürworteten die Fluoridierung von Wasser als sicher und gemeinnützig. Die Exponierung junger Models, die „Freiheitsfackeln“ anzündeten, brach das Tabu der rauchenden Frau. [7]


Amerikaner/innen, die sich einmal als Bürger/innen mit Bürgerpflichten sahen, wurden von Bernays’ Propagandatechniken so manipuliert, dass sie sich selbst als Konsumenten sahen, deren Selbstachtung sich nach den Produkten bemass, die sie kauften.

Politiker, die Experten in der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigten, die im „Spinning“ (Einwickeln) geschickt waren, meinten, dass sie als Kandidaten in einem Wahlkampf lediglich ein Versprechen machen brauchten, das in ihrem Wahlkreis ankommt, ob sie nun beabsichtigten, das Versprechen auch zu erfüllen oder nicht. Das ist offensichtlich die Kultur, die wir heute übernommen haben.


Ergänzend zu seiner Kooperation mit Unternehmen und prominenten Einzelpersonen arbeitete Bernays mit der US-Regierung und dem CIA zusammen, um Entscheidungen der Aussenpolitik umzusetzen. So verband er sich z. B. mit anderen Sozialwissenschaftlern, um die öffentliche Meinung im Sinn einer amerikanischen Beteiligung am Ersten Weltkrieg zu beeinflussen. Auch plante er gemeinsam mit der US-Regierung und der United Fruit Company den Umsturz des demokratisch gewählten Präsidenten von Guatemala, Jacobo Árbenz Guzmán, wozu dieser als Kommunist gebrandmarkt wurde, - eine Behauptung von den Haupt-US-Medien pflichtschuldig und ohne Kritik verbreitet wurde. [8]


In den 1960ern initiierten Dissidenten in den USA eine Gegenbewegung gegen die konsumistisch Manipulation der Öffentlichkeit, die sie als Methode erkannten, die Öffentlichkeit stillzustellen, (dass sie Konsumartikel kauft), während die Regierung macht, was sie will. Zu der Zeit bestand dies darin, dass sie in Vietnam ein zerstörerische Aussenpolitik umsetzte.[9]


Viele Bürger/innen wissen nun, dass die Strategie des grenzenlosen Wachstums von massenproduzierten Gütern für unseren Planeten nicht nachhaltig ist. Sie begreifen auch, dass eine sogenannte Demokratie, die von einer Elite betrieben wird, deren Mitglieder erfolgreich die Öffentlichkeit manipulieren, nicht länger eine Demokratie ist, - eine Tatsache, die dem brillanten Edward Bernays nicht zu dämmern schien.


Sein Geschäft als Berater für Öffentlichkeitsarbeit in New York City blühte von 1919 bis 1963, und er wurde rangierte beim Life-Magazin sogar als einer der 100 einflussreichsten Amerikaner des 20. Jahrhunderts.

Während seiner höchst erfolgreichen Karriere haben die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, inbegriffen die Konzentrationslager, seinen Glauben an die angeborenen, monströsen Triebe unter der Oberfläche einer menschlichen Fassade verstärkt, so auch seinen Glauben in die Notwendigkeit, eine Eliteklasse zu haben, die das Verlangen der Massen kontrolliert.


Nichtsdestotrotz wurden in einem klassischen Fall bitterer Ironie seine brillanten Einsichten zum Aufbau einer öffentlichen Meinung in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus gegen seine jüdischen Geschwister gerichtet. Und das sollte ein Weckruf zum Überdenken der arroganten Selbstsicherheit sein, mit der andere manipuliert werden.

Bernays erzählt in seiner Autobiografie (Biography of an Idea), ein Gespräch beim Abendessen in seinem Haus im Jahr 1933: „Karl von Weigand, Auslandskorrespondent der Zeitungen des Verlags von William Randolph Hearst, ein alter Hase in Europa, der gerade aus Deutschland zurückkehrte, erzählte uns über Goebbels und seine Propagandapläne, die die Macht der Nazis festigen sollten. Goebbels hatte Weigand seine Propaganda-Bibliothek gezeigt, die beste, die Weigand jemals gesehen hatte. Goebbels, so sagte Weigand, gebrauchte gerade mein (Bernays’) Buch „Crystallizing Public Opinion“ als Basis einer zerstörerischen Kampagne gegen die Juden in Deutschland. Das schockierte mich. ... Offensichtlich war der Angriff auf die Juden in Deutschland kein emotionaler Ausbruch der Nazis sondern eine bewusste geplante Kampagne.“[10]

[Angesichts der anglo-amerikanischen Wissenschaftler und damaligen Vertreter der sogenannten „Rassenlehre“ in der US-Wirtschaft und Politik und ihrer strategischen Bevölkerungsplanungen [10a] erstaunt diese Aussage (A.d.Ü.).]


Wie weit werden uns heutige Spin-Doktoren in Bernays „Technik der Zustimmung“ in eine Matrix aus Lügen hineinziehen, wenn sie auf unsere natürlichen menschlichen Ängste als Beute aus sind?

Wenn das Ereignis vom 11. September 2001 als irreführende Operation unter falscher Flagge (false-flag event) ein Hinweis ist und wenn die offizielle Propaganda zu dem, was an diesem schicksalhaften Tag geschah, ein Zeichen ist, dann werden die offiziellen Propagandisten uns so weit bringen, wie wir es zulassen. Gemäss Whistleblower Barbara Honegger hat der ehemalige CIA Direktor William Casey Anfang Februar 1981 offen bemerkt:


„Wir werden wissen, dass unser Desinformationsprogramm ein Erfolg ist,

wenn alles, was die amerikanische Öffentlichkeit glaubt,

falsch ist.“[11]


Letztendlich führen uns die Verdrehungen, Lügen und der Missbrauch auf den Weg abwärts in die gegenseitige Zerstörung und nicht zu Wohlstand und Freiheit, wie Edward Bernays es sich vorstellte.

 

Ethisch orientierte professionelle Psycholog/inne/en, wie die Schreiberin dieses Artikels, glauben fest daran, dass unser Berufsstand nicht dazu gebraucht werden sollte, um Menschen zu kontrollieren, zu manipulieren, auszubeuten, zu missbrauchen oder zu foltern.

 

Unglücklicherweise sind andere in dem Beruf anderer Auffassung, und erwiesenermassen trugen bestimmte Mitglieder der American Psychological Association [12] nach dem 11. September zur Folterung von Gefangenen bei und  unterstützten diese Folter (vgl. auch den Brief der Autorin „Wenn Psychologen foltern, dreht sich alles“ Teil 23.



Psycholog/inn/en mit Skrupeln halten daran fest, dass es das höchste Ziel unseres Berufs ist, anderen Menschen zu helfen, sich selbst zu verstehen, sie zu heilen und die natürliche Güte, mit der wir geboren werden, zurückzuerlangen und freie, mitfühlende und verständige Individuen zu werden.



Douglas Rushkoff: Warum wir auf das hören, was „sie“ sagen


Douglas Rushkoff, Professor für virtuelle Kultur an der Universität von New York, gibt uns ein weiteres Beispiel für gesellschaftlichen Missbrauch auf dem Markt.

Rushkoff  zeigt auf, dass Techniken der Beeinflussung, die von Dale Carnegie (How to Win Friends and Influence People) beworben und von der CIA für ihre nicht mit offenem Zwang arbeitenden Befragungen verfeinert wurden, von einer Vielzahl von Industrien zur Vermarktung in Verkaufspraktiken aufgenommen und verbessert wurden.

In seinem detaillierten und faszinierenden Exposé „Coercion: Why We Listen to What ,They’ Say“  zeigt Rushkoff auf, dass der Prozess im Wesentlichen derselbe ist, egal ob es sich dabei um eine Befragung in einem fensterlosen Raum durch einen CIA-Agenten handelt oder ob es die anscheinend harmlosen Manipulationen eines Bettenverkäufers sind.


Zuerst baue man einen guten Rapport und Vertrauen auf (z. B. verwende man die Strategie „guter Bulle gegen schlechter Bulle“). Dann verwende man alle Tricks, desorientiere das Gegenüber, indem man seine familiären, emotionalen Verbindungen unterbricht. Als Folge wird sich natürlicherweise Desorientierung einstellen. Das CIA-Handbuch erklärt dazu:

„Wenn dieses Ziel erreicht ist, ist der Widerstand dramatisch geschwächt. Es gibt dann eine Zeitspanne der ausser Kraft gesetzten Lebendigkeit, die auch äusserst kurz sein kann. Es ist eine Art psychischer Schock oder Lähmung. … Sie lässt die Welt, die dem Subjekt vertraut ist, und auch sein Selbstbild in dieser Welt zerplatzen. Erfahrene Vernehmungsbeamte erkennen diesen Effekt, wenn er auftritt, und wissen, dass zu diesem Zeitpunkt die Empfänglichkeit für Beeinflussung sehr viel grösser ist.“[13]


In diesem Moment der Desorientierung, so bemerkt Rushkoff, ist das Subjekt bereit für die Manipulation.

Er gerät in einen Zustand der Regression, der unmittelbar dazu führt, dass er dem Vernehmungsoffizier oder dem Verkäufer, den er nun als eine Elternfigur ansieht, Autorität zumisst.

Normalerweise erfolgt gegenüber dieser „elterlichen“ Autorität Wohlverhalten. Entweder bedeutet dies, dass man Informationen ausplaudert, oder im anderen Fall, ein unnötiges Bett für 3000 US-Dollar kauft.


Kevin Barret: Ein Moment der Dissoziation


Dr. Kevin Barrett, ein Dozent für Islam und Literatur, und Mitbegründer des Muslimisch-Christlich-Jüdischen Bündnisses für die Wahrheit von 9/11, nimmt an, dass dieser Vorgang auch unmittelbar auf die Angriffe des 11. September 2001 zutrifft - einem Ereignis, von dem er glaubt, dass es ausgedacht wurde, um die Öffentlichkeit mittels des psychologischen Schocks und der Lähmung zu infantilisieren (oder zu bevormunden).


„Wir erlebten einen Moment der Dissoziation“, sagt er, „der darin besteht,

dass wir immer noch uns entsinnen, wo wir waren

und was wir gerade taten, als wir von den Angriffen erfuhren. …

Wir brauchten dringen eine elterliche Figur, die uns sagte,

wie dieser Wahnsinn mit Sinn zu versehen ist.“[14]


Der Kreis der Gewalt


Wenn es uns nicht gelingt, Unterdrückung und Missbrauch entgegenzutreten, sei es individuell oder gesellschaftlich, sei dies offenkundig oder subtil, dann verdrängen wir die unliebsame Tatsache, dass unser Vertrauen missbraucht worden ist.

Wir fühlen uns dann elend, weil wir unser wahres Selbst dadurch beeinträchtigen, dass wir etwas leugnen, von dem wir wissen, dass es wahr ist, und von dem wir wissen, dass es richtig ist.

Wenn wir die uns innewohnende Kraft nicht zurückgewinnen, um Unterdrückung und Missbrauch die Stirn zu bieten, dann werden wir depressiv und fühlen uns beschämt.

Das sind Gefühle, denen wir dadurch zu entkommen versuchen, dass wir zu viel nervtötendes Fernsehen schauen, uns überfressen, oder drogenhaltige Substanzen einnehmen - wobei diese Exzesse uns noch weiter in Depression und Scham hinein befördern.

Nachdem einer meiner Freunde die Beweise untersucht hat, die die offizielle Darstellung vom 11. September widerlegen, erklärte er:

Meine Lösung hinsichtlich dieser 11. September-Sache besteht darin, mehr Drogen zu nehmen.“

Traurigerweise machte er dabei keinen Witz.


Diejenigen, die dazu neigen, andere zu beleidigen, hacken gewöhnlich auf anderen Menschen herum, die schwach wirken. Wenn das Opfer dem Missbrauch erliegt, dann schaukelt sich die Dynamik hoch, führt zu noch mehr Beschimpfung oder Misshandlung, die gegen das Opfer ausagiert wird, das dann noch tiefer in Passivität und Scham versinkt.

Gewaltsamer Missbrauch geschieht meist an diesem Punkt.


Nach dieser Explosion von Gewalt mag der reumütige Missbrauchstäter dem Opfer dann Entschuldigungen und Geschenke anbieten, was die „Hochzeitsreise-Phase“ genannt wird.

Das Opfer schöpft darauf wieder Hoffnung und nimmt irrtümlich an, dass der Missbrauchstäter sein Verhalten nun korrigiert. Die Spannung, die sich wieder aufbaut, führt dann zu einer neuen Umdrehung im Kreislauf von Missbrauch, Beleidigung und Gewalt.



Frühes Kindheitstrauma als Wurzel der Reaktionen


Warum werden einige Menschen zu Opfern in diesem Teufelskreis der Gewalt, während andere schon bei der blossen Andeutung oder dem kleinsten Hauch von Beleidigung sich entschieden wehren und den potentiellen Missbrauchstäter in die Schranken weisen?

Das Muster, auf einen Übergriff mit Passivität und Scham zu reagieren, entsteht höchstwahrscheinlich schon in der frühen Erziehung, die wir von unseren Eltern oder anderen Autoritätspersonen erfahren. Dieses Muster kann sogar auf die Zeit zwischen der Empfängnis und unserer Geburtserfahrung zurückgehen.

Wenn es mit der Zeugung begann, stellt sich z. B. die Frage, ob unsere Eltern uns wollten?[15]

War unsere Geburt eher brachial oder gewaltfrei?[16]


Haben unsere Eltern, als wir Säuglinge und kleine Kinder waren, uns mit Widerwillen oder mit Bewunderung angesehen?

Oder waren sie so abgelenkt, dass sie uns überhaupt kaum angesehen haben?

Haben sie uns gehalten und dauernd liebevoll berührt?

War ihre Berührung übergriffig oder strafend? [17]

Oder haben sie uns kaum angefasst, und nur wenn es nötig war?

Haben sie auf unsere natürlichen Bedürfnisse rechtzeitig reagiert?

Wurden die Kundgaben unserer Gefühle mit Ärger aufgenommen, mit kontrollierenden oder beschämenden Rückmeldungen, oder aber mit liebender Akzeptanz, Bestätigung und Unterstützung, zusammen mit einer dazu passenden Struktur?

Waren wir unseren Eltern liebend und sicher zugeneigt? [18]

Haben Lehrer, Priester, Pfarrer, Onkel, Tanten, ältere Geschwister oder Cousins/Cousinen oder andere Autoritätspersonen uns emotional zugesetzt oder körperlich missbraucht?


Die Antworten auf diese Fragen bestimmen gewöhnlich unseren Grad an Selbstachtung und Selbstvertrauen, sie bestimmen auch, wie innen- oder aussengelenkt  wir als Erwachsene sind. Die Antworten können auch einen starken Einfluss haben, ob wir als Erwachsene gewalttätig oder friedliebend werden, und auf einer kollektiven Ebene, ob wir in einer gewalttätigen oder friedvollen Gesellschaft leben - und zu dieser beitragen.[19]


Beides, Passivität angesichts von Missbrauch (wie sie vom Opfer erfahren wird) und Gewalt angesichts von Passivität (wie sie vom Missbrauchstäter verübt wird - und dies schliesst die Täter des 11. September ein), sind Verhaltensweisen, die von dem Missbrauch abstammen, den wir im Säuglings- und Kindheitsalter erfahren haben.

Wenn wir wahrhaft eine gewaltfreie Gesellschaft wollen, dann gehört wird eine Grundvoraussetzung dazu. Sie besteht darin, dass wir die Behandlung unserer Kinder enorm verbessern, und zwar von der Zeugung bis zur Geburt und von der natürlichen Kindererziehung bis hin zu einer mitfühlenden und aufgeklärten Bildung.[20]


Psychologie der Befreiung


Nach Aussage von Bruce Levine hat die Psychologie als Profession sich zunehmend in die Richtung bewegt, diejenigen, die Autoritäten oder Behörden in Frage stellen als auch diejenigen, die sich unterdrückt fühlen und deshalb depressiv werden, zu pathologisieren und zu medikamentieren, statt dass die Psychologie das Missbrauchs-Syndrom wahrnimmt und den Klienten hilft, zu gesunden und giftige Beziehungen zu verlassen. Mit anderen Worten, einige Fachleute dieses Berufs fügen der Verletzung noch den Spott hinzu.


Heutzutage wird eine zunehmende Anzahl von Menschen in den USA, die sich den Behörden nicht fügen, mit geistiger Krankheit diagnostiziert und mit psychiatrischen Medikamenten behandelt, die sie weniger empfindsam für ihre Langeweile, ihre Verstimmung oder andere negative Gefühle machen, d. h. sie werden entgegenkommender und umgänglicher geformt.[21]


Desweiteren schreibt Levine:

In der Mitte der 1980er Jahre begann die Psychiatrie ein Anhängsel der pharmazeutischen Unternehmen zu werden und bildete das heraus, was wir heute haben -

einen „psychiatrisch-pharmazeutisch-industriellen Komplex“.


Zunehmend ausgegrenzt wurde dabei die Idee, dass eine Behandlung, die darin besteht, entfremdete Menschen zu manipulieren und zu medikamentieren, um sie an das verrückte Rattenrennen anzupassen und so den Status Quo zu erhalten, ein politischer Akt sei und damit problematisch für die Menschen, die die Demokratie wichtig nehmen.[22]


Als Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung, es rief mich ein junger Psychologie-Student aus Dänemark an, nur um zu „reden“.

Als er nach langem Forschen entschieden hatte, dass der 11. September eine Operation „unter falscher Flagge“ war, fällte seine Psychologin an der Universität das Urteil, er sei paranoid.


Er fand durch den Film „9/11: Explosive Evidence - Experts Speak Out“ meinen Namen, und der Filmabschnitt „Erkenntnissuche“ (Seeking Understanding) erleichterte und ermunterte ihn so, dass er sich entschloss, diese DVD seiner Psychologin zu bringen, um ihr zu zeigen, dass er nicht geistig gestört war.

 

Was für eine Herausforderung für diesen jungen Mann, dass diese Psychologin so schnell dabei war, ihm eine Diagnose aufzudrücken, anstatt unvoreingenommen die Angelegenheit selbst zu untersuchen!


Levine schlägt vor, dass die Profession der Psychologie sich in Richtung einer „Psychologie der Befreiung“ bewegen sollte.

Dies ist ein Konzept, das durch Ignacio Martin-Baró bekannt wurde, einem Sozialpsychologen und Priester in El Salvador, der eine „Psychologie der Unterdrückung“ erkannte, in der die Unterdrückten einer Gesellschaft fatalistisch glauben, sie hätten nicht die Macht, ihre Lebensumstände zu ändern.

In der Folge werden sie angesichts dieser Umstände resigniert und apathisch.

Leider wurde Martin-Baró  1989 von einer durch die USA ausgebildeten Todesschwadrone ermordet, weil er seine Stimme für die Unterdrückten erhob.[23]


Statt die „Anti-Autoritären, die die Legitimität einer Autorität hinterfragen, bevor sie diese ernst nehmen“, zu pathologisieren und zu medikamentieren, sollten professionelle Psychologen ihre Klienten mit einem „Schuss Kampfgeist“ dazu ermutigen, selbst kritisch zu denken und auf ihren je eigenen einzigen Wegen aktiv und kreativ zu werden. [24]


Psychotherapeut/inn/en benötigen auch die Fähigkeiten, günstige Gelegenheiten anzubieten, um frühere Traumata, Versäumnisse und Vergehen zu heilen und um alte Verhaltensmuster zu unterbrechen.[25]



Der Elefant des 11. September in unserem Wohnzimmer


Als Aktivist/inn/en oder einfach auch nur besorgte Bürger/innen brauchen wir nicht dem pessimistischen Glauben zu unterliegen, dass „wir niemals die Wahrheit über den 11. September erfahren werden. So lasst uns einfach weitermachen, so gut wir können, und diese schreckliche Sache vergessen.“

Es besteht die Verlockung, eine Angelegenheit, die so verpönt und erschreckend ist wie der 11. September, zu verdrängen, also den Elefanten, der mit diesem Schicksalstag in unserem nationalen Wohnzimmer steht, zu ignorieren und stattdessen an anderen Fragen zu arbeiten, bei denen wir grössere Chancen auf Erfolg sehen.


Obwohl man auch behaupten könnte, dass eine umfassende, faire und objektive Untersuchung mit der Macht zur Zwangsvorladung in den USA in der näheren Zukunft unwahrscheinlich ist, schlage ich vor, dass wir Aktivist/inn/en zum 11. September eine längerfristige Perspektive auf diese Herausforderung einnehmen.


Zunächst ist ein kleiner historischer Überblick gut, damit wir verstehen können, wo unsere Bewegung steht.

 

Bislang haben die konzerneigenen Medien rundweg die Beweise ignoriert, die die offizielle Erzähllinie vom 11. September widerlegen.

Es gibt allerdings einige wenige bemerkenswerte Ausnahmen:  

David Ray Griffin, ein politischer Schreiber und Emeritusprofessor der Religionsphilosophie und Theologie, erschien auf C-SPAN in den Jahren 2005 und 2006.[26]


Und am 1. August 2014 interviewte C-SPAN schliesslich Richard Gage von Architects & Engineers for 9/11 Truth im Washington Journal.[27] Zum grössten Teil jedoch sind die kurzen Blicke, die die kompromittierenden Mainstream-Medien auf die Skeptiker des 11. September geworfen haben, herablassend und verleumderisch.[28]


Ebenso behandeln Kongressmitglieder bis heute mit wenigen Ausnahmen die Auseinandersetzung wie eine heisse Kartoffel, offensichtlich eher um ihren Job als um die Integrität (Unbescholtenheit, Seriösität oder Intaktheit) unseres Landes besorgt. Das bereits erwähnte Washington-Journal-Programm ist voll von Abgeordneten, die den Rückfragen von Bürger/inne/n nach WTC7 ausweichen, als trügen die Fragsteller eine gefährliche und ansteckende Krankheit in sich.[29]


Trotz dieser schweren Behinderungen ist die 9/11 Wahrheits-Bewegung bisher erstaunlich erfolgreich darin gewesen,

(1) die Berge an Beweisen zu dokumentieren, die eine mögliche nationale oder internationale Untersuchung informieren könnte, und

(2) weltweit ein Bewusstsein für die Realitäten von 9/11 wie auch für andere Operationen „unter falscher Flagge“ und Irreführungen zu schaffen, die durch Regierungen verübt wurden.[30]


Auch wenn es in naher Zukunft eine wirkliche Untersuchung nicht geben wird: Warum ist es dennoch wichtig, dass so viele Menschen wie möglich die Wahrheit über den 11. September kennen?

Zum einen stellt sich die Frage, wie in aller Welt können wir gesunde und vernünftige Entscheidungen fällen, wenn wir keine exakten Informationen haben, auf die wir diese Entscheidungen gründen können?

Wenn wir die Realität der Angriffe von 9/11 und auch die Realität der anderen Staatsverbrechen gegen die Demokratie (vgl. Teil 13) verstehen, dann ist es höchst unwahrscheinlich, dass beispielsweise wir leicht dazu manipuliert werden können, unnötige Kriege zu unterstützen - oder unsere Söhne und Töchter zu ermutigen, in diesen zu kämpfen.

Zugang zu exakten Informationen zu haben, kann in solchen Fällen eine Angelegenheit von Leben oder Tod sein.

Ausserdem kann das zunehmende Gewahrwerden solcher versteckter Realitäten sowohl Einzelnen als auch der Gemeinschaft mehr Macht verleihen, weil verhilft dazu, das Kräftegleichgeweicht von den betrügerischen Autoritäten zu den klügeren Bürger/inne/n zu verschieben, die in der Lage sind, die Machenschaften eines undurchsichtigen Staatswesens zu durchschauen.


Wortgewaltigen Ausdruck hat dieser Ermächtigung die Autorin und politische Aktivistin Arundhati Roy verliehen:

 

„Die Schwierigkeit ist, dass du, hast du es einmal gesehen, es nicht mehr übersehen kannst. Und wenn du es einmal gesehen hast, wird das Stillhalten und Schweigen darüber zu einer ebenso politischen Handlung wie die, es auszusprechen. Es gibt keine Unschuld. Auf beiden Wegen bist du verantwortlich.“[31]


Dieser Prozess, in dem unsere Augen geöffnet werden, ängstigt zunächst zu viele von uns.

Ein Freund sagte: „Ich fürchte mich davor, dass ich nicht mehr in der Lage sein werde, irgendjemandem noch länger zu vertrauen.“

Diese Angst können diejenigen nur schwer überwinden, die von den Weltereignissen abgeschottet, mit Propaganda geblendet oder so gründlich hintergangen wurden, dass sie mit einem weiteren Verrat nicht umgehen können.

Aber an einem gewissen Punkt gehen viele von uns doch über unsere Angst hinaus, und wir entdecken, dass wir tatsächlich gestärkt sind. Dies führt uns dann mit anderen zusammen, die gleich wachsam sind.

Durch genaue Informationen über viele verschiedene Gebiete, die uns betreffen - wie etwa die gründlich reformierungsbedürftige Finanzwelt -, werden wir schrittweise immer kompetenter, wir lernen, unsere Erkenntnisfähigkeit auf jedem dieser Gebiete einzusetzen.

So werden wir in der Lage sein, noch bewusstere Entscheidungen zu treffen und auch bewusster zu leben. Wir erkennen in zunehmendem Mass, dass wir uns selbst trauen können, fühlen uns freier und verlieren unsere Angst, „dass wir nicht mehr in der Lage sind, irgendjemandem noch länger zu vertrauen.“


Wenn auf der anderen Seite wir damit fortfahren „nach vorne zu sehen“[32], während wir doch über den 9/11-Elefanten in unserem US-amerikanischem Wohnzimmer schweigen, dann werden wir die Angst mit uns in die Zukunft nehmen und die Zukunft zu noch mehr Operationen „unter falscher Flagge“ und anderen Formen von Missbrauch einladen, die Regierungsbehörden und die Mächtigen hinter den Kulissen eines undurchsichtigen Staats ausführen.

Sehr wahrscheiinlich würde es uns passieren, dass wir in vielen dieser Figuren mit wahren Soziopathen konfrontiert sind, denen das Gewissen oder überhaupt die Verbindung zum Rest des Lebendiegen fehlt - (einen Punkt, den wir im Teil 20 diskutieren werden: Solche, denen Gewissen und Empathie fehlt).

So auch wenn der Slogan „ich sehe nach vorne/ ich freue mich“ es in der Vergangenheit verhinderte, dass staatliche Verbrechen verfolgt wurden, sollten wir weiter daran festhalten, die Wahrheit über den 11. September zu enthüllen, unabhängig von dem, was andere darüber sagen. Wenn wir in diesem Bestreben überwiegen vertrauensvoll und leidenschaftlich durchhalten, statt mit Furcht und übertriebener Dringlichkeit zu agieren, dann können wir andere anregen, es uns gleichzutun.

 

Wenn wir tatsächlich unserer Intuition - was verschiedentlich auch „unser tiefer, innerer Sinn für Richtigkeit“, „unsere innere Wahrheit“ oder „die stille, kleine Stimme drinnen“ genannt wird - folgen, dann können der dadurch entstehende und von uns wahrgenommene Frieden sowie die intelligenten Handlungen, zu denen wir schreiten, andere dazu motivieren, sich vom Missbrauchs-Syndrom und der daraus resultierenden Passivität und Scham zu befreien.


Überanalysiert?


Manche mögen sagen, dass ich überanalysiere. Doch ist es nicht völlig normal, sich hilflos und apathisch zu fühlen, wenn man die Macht und Gewalt von Unternehmen und Firmen kennt, denen wir gegenüber stehen?

Ist es, anders gefragt, wirklich realistisch, etwas zu tun, was sich diesen Kräften aussetzt, ist der Versuch, sie der Gerechtigkeit zu überantworten, realistisch?

Wären solche Handlungen nicht zumindest eine Zeitverschwendung, die uns dazu bringt, dass wir die „wahren“ Dinge, die so dringend Aufmerksamkeit bräuchten, vernachlässigen? Und sind Leute, denen der Sinn danach steht, die Wahrheit über den 11. September aufzuspüren, in Wirklichkeit nur „Debbie Downers“ (also Nörgler in einer Comedy-Serie)? [33] Sind sie nicht einfach nur zynisch und besessen von negativen Informationen und vermögen nicht, das Gute in unserer Welt zu sehen?


Ich habe all diese abwehrenden und pathologisierenden Bemerkungen von denen gehört, die den Elefanten nicht wahrnehmen und nicht mit ihm umgehen möchten. Und selbst wenn sie den Elefanten gesehen haben, lehnen sie die Aktivist/inn/en ab, deren mutige und unermüdliche Arbeit das Unausprechbare sprachfähig macht.

Aber das liegt in der Natur dieses schwierigen Weges der Aktivist/inn/en, in der Natur eines Pfades, der es nötig macht, sowohl die internen als auch die äusseren Tabu-Grenzen zu durchbrechen, die den 11. September umgeben - und die übrigens alle Sachen umgeben, die ein Paradigma verändern.


Ich schlage vor, diese abwehrenden Rationalisierungen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten:  

Wenn 9/11 als eine Operation „unter falscher Flagge“ ausgeführt wurde, wie es Skeptiker der offiziellen Erzählweise vorbringen, d. h. wenn bestimmte Menschen in machtvollen Positionen sich dazu verschworen haben, die Angriffen vom 11. September einzufädeln, was die Beweise sehr deutlich aufzeigen -, wäre es dann vernünftig, nichts zu tun?

Glauben wir, die Täter verändeten sich altruistisch selbst, wenn wir alle stumm blieben?

Würden wir dann nicht gegen alle Hoffnung hoffen, dass ähnlicher Verrate niemals mehr vorkomme - oder dass, wenn sie es doch wieder täten, unsere Familie und unsere besten Freunde irgendwie davon verschont blieben?

Wir sollten das jeweils für uns entscheiden.


Lebte man das Leben auf der Basis einer solchen faktischen Erklärung und falschen Hoffnung, dann bedeutete dies von meinem Standpunkt aus, in Anggst und Resignation zu leben. Tief drinnen in mir würde ich die Selbstmissachtung und die Beklemmung des Wissens tragen, Gefangener einer Lebenslüge zu sein.


In diesem Abschnitt haben wir das Missbrauchs-Syndrom untersucht, das seine Opfer dazu bringt, auf herausfordernde Situationen - wie etwa, die Beweise zu hören, die der offiziellen Darstellung von 9/11 widersprechen - darauf mit Machtlosigkeit, Scham und Apathie zu reagieren.  

Es gibt noch eine andere Art von Antwort auf solche Informationen, die dazu führt, dass deren Empfänger biologisch ihre Achtsamkeit abschalten.

Diesen automatischen Vorgang, bekannt als Dissoziation, werden wir im nächsten Abschnitt untersuchen.


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Es folgt der Teil 16 - Dissoziation



Anmerkungen

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1] Bruce E. Levine, Get Up, Stand Up: Uniting Populists, Energizing the Defeated, and Battling the Corporate Elite (Chelsea Green Publishing Company, White River Junction, VT, 2011).


2] Ebd. Die Bezeichnung „Stockholm-Syndrom“ stammt von einem Banküberfall in Schweden, bei dem die Geiseln emotional an die Bankräuber-Geiselnehmer gebunden waren (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom).  

Bruce E. Levine, „Are Americans a Broken People? Why We’ve Stopped Fighting Back Against the Forces of Oppression,“ AlterNet, December 11, 2009 [Sind Amerikaner gebrochene Menschen? Warum wir aufgehört haben, gegen die Kräfte der Unterdrückung zu kämpfen]. Siehe:http://www.alternet.org/story/144529/are_americans_a_broken_people_why_we%27ve_stopped_fighting_back_against_the_forces_of_oppression.

3] Patrick J. Carnes, The Betrayal Bond: Breaking Free of Exploitive Relationships (Deerfield Beach, FL: Health Communications, Inc., 1997) [Die Betrungs-Bindung: Ausbrechen aus ausbeutenden Beziehungen].

4] James F. Tracy, „Human Consciousness and the „Battered Citizen Syndrome“: The Psychological Impacts of War Propaganda and State-sponsored Terrorism.” [Menschliches Bewusstsein und das „Syndrom geschlagener Bürger“: Die psychologischen Folgen der Kriegspropaganda und des staatlich geförderten Terrorismus]. Siehe http://www.globalresearch.ca/human-consciousness-and-the-battered-citizen-syndrome-the-psychological-impacts-of-war-propaganda-and-state-sponsored-terrorism/5407954.

Zu den vier Stufen des Syndroms der geschlagenen Frauen, vgl. http://www.domesticviolenceinfo.ca/article/psychology-of-the-battered-woman-syndrome---264.asp

5] Vgl. http://www.sourcewatch.org/index.php/Edward_Bernays.  Joe McGinniss, The Selling of the President: The Classical Account of the Packaging of the President (Penguin Books, 1969).

6] Edward Bernays, Propaganda (Ig Publishing, 1928) 71 – 73.

7] Vgl. http://www.sourcewatch.org/index.php/Edward_Bernays.

8] Ebd.

9] Mehr von dieser faszinierenden Geschichte, siehe in der vierteiligen DVD The Century of the Self des Filmemachers Adam Curtis, vom Fernsehen der BBC erstmals in 2002 ausgestrahlt.

10] Zitat gefunden in: http://www.sourcewatch.org/index.php/Edward_Bernays.

10a] Vgl. Hermann Ploppa; Hitlers amerikanische Lehrer. Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus 2008.

11] In einer persönlichen E-Mail an mich bestätigte Barbara Honegger, dass sie die Quelle dieses Zitats ist. Sie nahm es im Februar 1981 bei einem Treffen Präsident Ronald Reagans mit seinen neuen Kabinett-Sekretären und Büroleitern im Roosevelt Raum des Weissen Hauses als damalige politische Analytikerin auf.

Der neue CIA-Direktor William Casey sprach diese Worte als Antwort auf eine Frage des Präsidenten, die er allen Kabinettssekretären und Büroleitern stellte: „Was sind ihre Hauptziele für Ihr Department oder Ihre Behörde?“ Nachdem B. Honegger nach ihrer Rückkehr aus dem Weissen Haus nach Kalifornien mit der Radiomoderatorin Mae Brussel zusammenarbeitete, wurde sie auch zur Quelle für die Reportage Brussels aus zweiter Hand über Caseys Worte. Honegger erinnert sich auch daran, dass Casey sagte „ ... ist ein Erfolg“ statt „ ... ist abgeschlossen“ [complete]. Für weitere Details von Honegger hinsichtlich dieses Zitats vgl. http://www.infiniteunknown.net/2015/01/15/did-cia-director-william-casey-really-say-well-know-our-disinformation-program-is-complete-when-everything-the-american-public-believes-is-false.

12] Roy Eidelson, „Cast Into the Depths: Perilous Waters for the American Psychological Association” (Truthout, January 12, 2015). Vgl. http://www.truth-out.org/opinion/item/28497-cast-into-the-depths-perilous-waters-for-the-apa.

13] Douglas Rushkoff, Coercion: Why We Listen to What „They“ Say (Riverhead Books, New York, NY 1999) p. 41.

Die Originalquelle ist in einer Fussnote bei Rushkoff, Coercion zitiert: Central Intelligence Agency, „Kubark Counterintelligence Interrogation“ manual, CIA classified publication, July 1963, eingesehen durch den Freedom of Information Act in 1997, und verbreitet durch das Internet. Vgl. http://www.uscrow.org/downloads/Survival%20Public%20Domain/Kubark_Counterintelligence_Interrogation_torture_manual1963.pdf.

14] Kevin Barrett, „Apocalypse of Coercion: Why We Listen to What ‘They’ Say About 9/11.“ Siehe http://mujca.com/apocalypse.htm.

 15] Henry David Philip (Contributor), Born Unwanted: Developmental Effects of Denied Abortion (Avicenum: Prague, 1988; später publiziert von Springer: New York and EDAMEX in Mexico City).

Vgl. die Besprechung auf: https://birthpsychology.com/content/born-unwanted-developmental-effects-denied-abortion#.VLMXGyc3PEM.

Thomas R. Verny, M.D., with John Kelly, The Secret Life of the Unborn Child (Dell Publishing, 1981).

Dieser bemerkenswerte Klassiker berichtet über die Forschung, die aufzeigt, was uns von der Zeugung bis zur Geburt geschieht, was unsere Persönlichkeit formt, unsere Ziele, unsere emotionale und körperliche Gesundheit.

Thomas R. Verny, M.D. mit Pamela Weintraub, Pre-Parenting: Nurturing Your Child from Conception (New York: Simon & Schuster).

16] Thomas R. Verny, M.D., „Birth and Violence.“ Vgl. https://birthpsychology.com/free-article/birth-and-violence#.VLMhzCc3NXA.

Auch: Verny, Pre-parenting, chapter 5 (vgl. Anm. 15).

Besonders bemerkenswert ist das weitaus grösserer Risiko, mit 18 Jahren Gewaltverbrechen zu begehen, wenn es zu einer Kombination von Geburtskomplikation und mütterlicher Zurückweisung kommt (vgl. S. 81 – 82).

17]  Ashley Montagu, Touching: The Human Significance of the Skin (New York: Harper and Row, Third ed., 1986).

Deutsch:  Körperkontakt Die Bedeutung der Haut für die Entwicklung des Menschen (Klett-Cotta 2000). Dies ist ein Klassiker, der die Wichtigkeit der liebenden Berührung für die geistige und körperliche Gesundheit herausstellt.

18] Marshall H. Klaus, M.D., John H. Kennell, M.D., and Phyllis H. Klaus, C.S.W., M.F.C.C., Bonding: Building the Foundations of Secure Attachment and Independence (Addison-Wesley Publishing Company, Inc., 1995).

19]  James W. Prescott, Ph.D., „Body Pleasure and the Origins of Violence,“ Bulletin of the Atomic Scientists, November 1975, 10–20. Siehe http://www.violence.de/prescott/bulletin/article.html.

James W. Prescott, “Prevention or Therapy and the Politics of Trust: Inspiring a New Human Agenda,” Psychotherapy and Politics International 3, no. 3 (2005) 194–211. Vgl. http://violence.de/prescott/politics-trust.pdf

Vgl. die weitere Untersuchung von James W. Prescott: http://violence.de, oder die DVD Rock-A-Bye Baby (eine Time Life Video production), die die Untersuchung Prescott dokumentiert: https://ttfuture.org/academy/james-w-prescott/overview. Es gibt auch eine dreiteilige Serie auf YouTube:
Teil 1 von 3: https://www.youtube.com/watch?v=uRI8VKApgsU
Teil 2 von 3: https://www.youtube.com/watch?v=H6sKo-OKAuE
Teil 3 von 3: https://www.youtube.com/watch?v=jurRryx2a8I

Anmerkung der Autorin:

Es mag schwierig sein, für jemanden mit einem bisschen Gespür für das Leiden von anderen Lebewesen, sich diese hirngeschädigten Babyaffen anzusehen. Es ist bedauerlich, dass unsere Kultur glaubt, das Opfern der Gesundheit von nichtmenschlichen Unschuldigen sei für den wissenschaftlichen Fortschritt nötig.

Wenn wir den Willen aufbringen, Wahrheit ohne solche Opfer zu entdecken, dann werden wir es auch schaffen. Das ist mein Glaube und meine Hoffnung.

Ich kenne James Prescott auch persönlich, und ich bin mir darüber im Klaren, dass er sich leidenschaftlich dafür einsetzt, menschliches Leiden durch die Bekämpfung seiner Wurzeln zu beenden. Seine bahnbrechende Untersuchung zeigt, dass die Frustration von Bedürfnissen bei Kindern und Heranwachsenden zu gewalttätigen Gesellschaften führt, während die Befriedigung dieser Bedürfnisse zu gewaltfreien Gesellschaften führt - eine erstaunliche Entdeckung die unter die Leute gebracht werden sollte.

Robin Grille, Parenting for a Peaceful World (Longueville Media, New South Wales, Australia, 2015) info@longuevillemedia.com.au.

North American distributor: The Natural Child project, www.naturalchild.org or 877-593-1547. Diese wichtige Arbeit dokumentiert, wie Praktiken der Kindererziehung das Schicksal von Nationen und Kulturen geformt haben.

Marcy Axness, Parenting for Peace: Raising the Next Generation of Peacemakers (First Sentient Publications ed. 2012).

20] Grille, Parenting for a Peaceful World (s. Anm. 19).

21] Levine, „Are Americans a Broken People?“ (Anm. 2)

22] Bruce E. Levine, „How Psychologists Subvert Democratic Movements,“ Z Magazine, October 2012.

Vgl. http://www.zcommunications.org/how-psychologists-subvert-democratic-movements-by-bruce-e-levine.

23] Levine, Get Up, Stand Up, 146. (Anm. 1)

24] Ebd.

25] Traumata aufgrund von Versäumnissen kommen von unerfüllten anaklitischen Bedürfnissen (nach Anlehnung), wie etwa dem Bedürfnis liebevoller Berührung und bedingungsloser Liebe - Bedürfnisse die notwendigerweise von einem anderen Menschen ausserhalb von uns selbst erfüllt werden müssen. Traumata des Vergehens sind Ereignisse, die uns zugefügt wurden und Schmerz erzeugten, wie Geburtstrauma, sexueller Missbrauch oder Körperstrafe.

26] “Book Discussion on 9/11 and American Empire: Intellectuals Speak Out” (2005) and “Book Discussion on The 9/11 Commission Report: Omissions and Distortions” (2006). See http://www.c-span.org/search/?searchtype=Videos&sort=Newest&personid%5B%5D=1014188.

27] “C-SPAN Interviews Determined AE911Truth Founder: Richard Gage, AIA, Drives Home Explosive Evidence.” Siehe http://www1.ae911truth.org/en/news-section/41-articles/907-c-span-interviews-determined-ae911truth-founder.html.


28] Craig McKee, „CNN’s ‘Yellow Journalism’ Rating Hits All-Time High: As Jake Tapper’s ‘The Lead’ Dips to a New Low with ‘Coverage’ of AE911Truth’s 9/11 Museum Brochure.“ Siehe http://www1.ae911truth.org/en/news-section/41-articles/884-cnns-yellow-journalism-rating-hits-all-time-high-.html.

„3 Towers, 2 Brochures, 1 Truth: Controversy Brims at Grand Opening of 9/11 Museum — AE911Truth On-Site to Set the Record Straight.“ Siehe http://www1.ae911truth.org/en/news-section/41-articles/893-3-towers-2-brochures-1-truth.html.

Craig McKee, „Draw Your Line in the Sand with a Letter to CNN: AE911Truth Slandered over 9/11 Museum Outreach — Legal Action Considered.“ Vgl.  www1.ae911truth.org/en/news-section/41-articles/894-draw-your-line-in-the-sand-with-a-letter-to-cnn.htm.

 29] Vgl. die letzten drei „Legislators“ Videos von Andy Steele auf www.911FreeFall.com:
Part 5: Legislators, Pundits & 9/11 Controlled Demolition Questions:
https://www.youtube.com/watch?v=mCLpELlZr9g.
Part 6: Legislators, Pundits & 9/11 Controlled Demolition Questions:
https://www.youtube.com/watch?v=43ELbMo4D1o.
Part 7: Legislators, Pundits & 9/11 Controlled Demolition Questions:
https://www.youtube.com/watch?v=MJ6P6IcNKds.

30] Die internationale Umfrage erbrachte keinen Konsens, wer hinter 9/11 steckte. Vgl. http://www.worldpublicopinion.org/pipa/articles/international_security_bt/535.php?nid=&id=&pnt=535.

31] Arundhati Roy, Power Politics (South End Press, 2001). Vgl. http://fleurmach.com/2014/11/03/arundhati-roy-on-accountability.

32] Dieser Ausschnitt von Präsident Obamas erster Medienkonferenz zur Primetime bezieht sich auf seine Weigerung, die Bush-Regierung für das Verbrechen der Folter zu belangen. Das volle Zitat von Obama lautet:

Meine Sicht ist auch, dass niemand über dem Gesetz steht, und wenn es klare Hinweise für Fehlverhalten gibt, dass Leute wie gewöhnliche Bürger/innen strafrechtlich verfolgt werden sollten, aber im Grossen und Ganzen bin ich mehr daran interessiert, nach vorne zu sehen als nach hinten.“

Um zu verstehen, warum „nach vorne sehen“ ohne Strafverfolgung zu noch mehr Verbrechen derselben Art führt, vgl. dies Interview mit Geschichtsprofessor Alfred McCoy von der University of Wisconsin-Madison: www.democracynow.org/2012/9/21/as_italy_sentences_23_cia_agents.

Vgl. diesen Artikel von Roy Eidelson, „Rejecting the Obama-Cheney Alliance Against Torture Prosecutions“: http://www.commondreams.org/views/2015/01/26/rejecting-obama-cheney-alliance-against-torture-prosecutions.

33]  Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Debbie_Downer.